Das Vergleichswertverfahren ist eine Methode zur Grundstücksbewertung und Immobilienwertermittlung, bei der der Wert einer Immobilie anhand von Vergleichen mit ähnlichen Immobilien auf dem Markt ermittelt wird.
Folgende Aspekte sind grundlegend für das Vergleichswertverfahren:
- Sammlung von Vergleichsdaten: Zunächst werden Daten über kürzlich verkaufte Immobilien gesammelt, die ähnliche Merkmale wie das zu bewertende Objekt aufweisen. Dazu gehören Größe, Lage, Ausstattung, Zustand und Nutzung.
- Anpassung der Vergleichsdaten: Die gesammelten Vergleichsdaten werden angepasst, um Unterschiede zwischen den Immobilien zu berücksichtigen. Zum Beispiel können Anpassungen vorgenommen werden, um die Unterschiede in der Größe oder Ausstattung auszugleichen.
- Bildung eines Vergleichswertes: Nach den Anpassungen wird ein durchschnittlicher Vergleichswert für die Immobilie ermittelt. Dieser Wert basiert auf den vergleichbaren Immobilien und dient als Schätzung für den Marktwert des zu bewertenden Objekts.
- Berücksichtigung von Markttrends: Es werden auch aktuelle Markttrends und Entwicklungen in der Region berücksichtigt, um den Marktwert genauer abzuschätzen.
Das Vergleichswertverfahren ist besonders nützlich, wenn es eine ausreichende Anzahl von vergleichbaren Verkaufsdaten gibt. Es wird häufig für Einfamilienhäuser und Wohnimmobilien angewendet. Es setzt voraus, dass ausreichend Vergleichsdaten verfügbar sind, was in ländlichen Gebieten oder bei einzigartigen Immobilien problematisch sein kann. Zudem können Unterschiede zwischen den vergleichbaren Immobilien die Genauigkeit beeinträchtigen.
In der Praxis wird das Vergleichswertverfahren oft mit anderen Bewertungsmethoden wie dem Ertragswertverfahren und dem Sachwertverfahren kombiniert, um eine umfassendere und zuverlässigere Bewertung zu erhalten.
